Ein Morgenritual ist aus meiner Sicht ein Moment für mich, im Hier und Jetzt.
Ohne belastende Gedanken an gestern, die Vergangenheit, was war oder Sorgen um den heutigen Tag, die Zukunft, was sein wird.

Ein mich verbinden mit mir selbst, meinem Körper, meinen Gefühlen, ein Augenblick der Stille für mich ganz allein.

Zu meditieren bietet sich an, aber es kann auch etwas anderes sein: Yoga, ein Spaziergang, tanzen, singen, malen, ein Instrument spielen, Atemübungen, Tai-Chi oder Ähnliches.

Der Einstieg in den Tag ist wichtig  und beeinflusst alles, was mir begegnen wird. Sich auf den Tag freuen, bringt Dir Freude, neugierig sein bringt neue Abläufe…
Den Tag mit Ärger und schlechter Laune beginnen, bringt mir weiteren Ärger, schlechte Laune, Frust und Unwohlfühlen.

Das folgende Morgenritual ist nur ein Beispiel,  damit Du Dir etwas vorstellen kannst.
Benutze Deine Fantasie und kreiere Dein eigenes «sich auf den Tag einstimmen», wie es für Dich stimmig ist.

Benutzt Du Worte, lasse «nicht, ohne, kein», weg und formuliere positiv. «Wünschen & brauchen», sind ebenfalls wenig hilfreich. Verbalisiere so, als wäre die Situation bereits eingetreten, lasse dazu Gefühle entstehen und fühle diese.

 

Mein kleines Morgenritual:

 Meinem ersten Kaffee trinke ich draussen und schaue mich im Garten um. 
Wie ist heute das Grün des Grasses?
Höre ich Vögel singen?
Wie sieht der Himmel aus,  die Wolken?
Schaut die Sonne bereits über den Horizont und wie fühlt sich das Licht an, etc.?
Dann atme ein paar Mal tief durch.
(Dabei achte ich besonders auf die Ausatmung, die ca. doppelt solange sein soll, wie die Einatmung)
Jetzt konzentriere ich mich auf meinen Körper: wie fühlt er sich an? Die Füsse, der Kopf, Bauch, die Knochen, wo ist es leicht, wo hat es Druck, gibt es irgendwo Schmerzen, ein Unwohlsein, usw.
Nun begrüsse ich den Tag und sage zum Beispiel: «ich bin neugierig, was der heutige Tag mir bringt» oder «ich freue mich auf die Begegnungen heute» oder auch «Freude und Lebendigkeit begleiten mich durch den Tag»
Finde Deine eigenen Worte. Bedanke Dich und fühle nochmal kurz in Dich hinein, ob sich etwas verändert hat, wie Deine Stimmung jetzt ist.

Vor dem Schlafen lasse ich den Tag Revue passieren und halte besonders die positiven Aspekte fest. Versuche nachzuspüren, wie das war, verankere die guten Gefühle und bedanke mich.

 

Das Morgenritual kann fünf Minuten dauern, oder Du kannst es so lange ausdehnen, wie Du magst.
Passe es an Dich und Deine Bedürfnisse an.

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