November 2023

Balance = Gleichgewicht = Equilibrium = Ausgewogenheit

Unser Leben ist voller Aktivitäten. Immer ist etwas los, müssen oder wollen wir etwas tun. Dies führt zu einer einseitigen Belastung unseres Lebenskontos.
Dabei sehnen sich viele von uns und auch unser Körper nach Ausgewogenheit. Einfach mal seine Ruhe haben, lachen können, uns von den beschwerlichen, fordernden Aufgaben erholen und selbst zu bestimmen, was noch alles Platz hat.

Im Gleichgewicht sein bedeutet beide Seiten der Waage sind in etwa gleich gefüllt.

Zum Aktivitätenkonto gehört fast alles, was uns tagtäglich begegnet und beschäftigt:
Job, Familie, Haushalt, Freizeitaktivitäten, Probleme, Sorgen, Vorstellungen, Erwartungen, Verarbeitung von Eindrücken, genügen müssen, Angst, Gedankenkarussell und vieles mehr.

Wie sieht es bei Dir mit dem Entspannungskonto aus? Steht da ebenso viel auf der Liste? Oder ist es kläglich unterbesetzt?
Hierzu zählen alle entspannenden Momente, die Dir ein angenehmes Gefühl geben z.B.: ein richtig gutes Gespräch, das inspiriert, mit dem Hund spazieren gehen, in ein Buch eintauchen, Musik hören oder machen, alleine sein, usw.

Grundsätzlich kannst Du die leichteren Augenblicke daran erkennen, dass sie Dich zum Lächeln oder Lachen bringen. Die Entspannungs-Momente muss ich nicht näher erklären, ich bin sicher, Du kannst sie fühlen.
Es kommt nicht nur auf die Menge der Ruhe-Phasen an, ganz wichtig ist ihre Qualität. Wie tief sie Dich erfüllen, erfreuen, entspannen oder inspirieren.
Auf der anderen Seite gilt auch, je mehr Freude, Leichtigkeit oder auch Neugier im Alltag vorhanden ist, selbst wenn Du sehr aktiv und beschäftigt bist desto mehr wird Dein Anspannungskonto entlastet, umso weniger Entspannung brauchst Du. Oder je schwerer, voller Widerstände und sich schlecht fühlen, der Alltag ist, umso mehr wird es belastet.

Zum Beispiel sitzt Du abends ausgelaugt vor dem Fernseher und schaust Dir die neusten Nachrichten an. Bilder von Katastrophen, hektische Berichterstattungen von dem, was auf der Welt gerade passiert. Diese Zeit ist nicht dem Entspannungskonto zuzuschreiben, auch wenn Du gerade nichts «tust». Es ist Dein Hirn, das durch all diese Reize aktiviert wird. Dies trifft auch auf die dauernde Präsenz in den Social-Media-Kanälen zu.
Schaust Du jedoch einen Film der Dich amüsiert, interessiert oder den Du spannend findest, sieht es anders aus. Dein Gehirn, Deine Gefühle gehen in jedem Fall mit. Sie haben aber nicht die gleiche Qualität und aktivieren andere Regionen im Hirn. Das heisst Dein Belastungskonto wird wahrscheinlich weniger aufgeladen.
Oder Du triffst Dich mit jemandem, den Du gerne magst. Das Gespräch dreht sich ausschliesslich um Schlechtes, jeder erzählt irgendetwas und Dein Gegenüber hört nur so lange zu, bis es einhacken kann und die eigene Story loswird. Auch diese Situation gehört zum Aktivitäten-Konto.

Folglich ist es entscheidend, was wir in unserer Freizeit tun, da wir oft die ganz normalen Aufgaben des Alltages nicht verändern können.  

Das Bild eines Tanzes ohne vorgegebene Choreografie taucht bei mir auf. Deine Schritte verbinden höchste Aktivität und Produktivität mit erfüllenden Ruhemomente. Immer wieder hoch und runter, hin und zurück, gerade wie es sich im Leben tagtäglich ergibt.

Es ist Dein Tanz durch Dein Leben mit Deiner Choreografie! Du entscheidest wann Du welche Schritte ausführen, welche Drehungen oder auch Sprünge Du machen willst. Es gibt Momente, da brauchen wir einen Partner oder eine Partnerin, um uns die Sicherheit und Stabilität zu geben, die wir benötigen. Manchmal ist der Tanz ein Solo, ein Duett oder ein Gruppentanz, je nachdem, wo wir im Leben stehen und was gerade ansteht.

Tänzer sind in Balance, anmutig, kraftvoll und entschlossen. Jeder Tänzer, jede Tänzerin hat ein jahrelanges Training hinter sich, um uns dann ein perfektes Resultat zu liefern, uns zu verzaubern und vielleicht den Wunsch entstehen zu lassen, es ihnen gleichzutun.

Wie fühlt sich das für Dich an? Bist Du ein Tänzer, eine Tänzerin anmutig, entschlossen, kraftvoll, ausbalanciert und gleichzeitig schwerelos oder hetzt und torkelst Du durch den Tag, von einer Herausforderung zur anderen. Das Leben um Dich ist so bestimmend und fordernd, dass Du keine Zeit findest, um zur Ruhe zu kommen. Möglicherweise bist Du Dir dessen nicht einmal bewusst.

Vielleicht bist Du auch gerade in der Trainings-Phase und versuchst das Leben als Tanz zu verstehen, suchst Deine Balance, Deine Kraft oder Deine Entschlossenheit? Verliere nicht die Geduld, atme, übe und lass Dich nicht entmutigen.

Lerne zu erkenne, wenn Du im Ungleichgewicht bist und finde heraus, was Du brauchst, um in die Balance zu kommen.
Dieser Weg, erkennen, erlauben, annehmen und herausfinden ist das Trainingsfeld. Er gehört aus meiner Sicht dazu, um zu erfahren, was Gleichgewicht ist: von aktiv sein, unsere Aufgaben und alle Herausforderungen des Alltages bewältigen, zum Gegenpol der Entspannung und Ruhe (Kreativität, erfüllte Momente, was auch immer das für Dich ist). Diesen Ruhepol zu finden und in Dein Leben einzubauen.

Es ist, wie wenn Du Velofahren lernst. Niemand kann Dir wirklich erklären, wie es geht. Wie Du Dein Gewicht verteilen musst, wieviel Bewegung nötig ist und wie es sich anfühlt im Gleichgewicht zu sein.

Mach dieses Gleichgewicht nicht abhängig von äusseren Einflüssen oder dem «wenn das erledigt ist oder ich dieses habe oder es mir dann so und so geht» erst dann kann ich meine Balance finden. Wer weiss, vielleicht bist Du ja aus diesem Grund im Ungleichgewicht!?

Unser Körper braucht, schätzt und dankt Dir diese Ausgewogenheit, dieses Equilibrium von Aktivitäten und Ruhemomenten. Unsere Gesundheit ist davon abhängig.
Vergiss nie, dass nicht nur körperliche, sondern auch gedankliche, geistige und emotionale Belastungen und ruhige Phasen gemeint sind. Denn unser Körper reagiert auf die winzigsten Informationen und steuert unsere Körperchemie entsprechend. Ist unser vegetatives Nervensystem im Ungleichgewicht können Krankheiten, körperliche Schäden (z.B. Herzerkrankungen bei Stress) die Folge sein.

Was genau Du brauchst, kannst nur Du herausfinden und ist sehr individuell. Vielleicht lässt sich das Aktivitätenkonto reduzieren oder Du musst die Entspannungsseite massiv auffüllen. Zum Beispiel: benötigst Du Unterstützung in der Familie, ein erfüllendes Hobby (Musik, Malen, Schreiben, Lesen, Sport, Handwerken, Wandern, Natur pur, Garten, etc.), exklusive Zeit für Dich, mit deinem Haustier kuscheln, Meditationen, Yoga, Gespräche, Kreativität in irgendeiner Form. Was auch immer Dir in den Sinn kommt, was Dich ins Gleichgewicht zu bringen vermag.

Manchmal kommen Mensch ist aus bestimmten Gründen nicht ins Handeln. Man mag denken, diese Menschen werden von der Hektik des Alltages nicht berührt. Aber ihr wirr drehendes Gedankenkarussell, ein verkrampfter Körper, den sie oft nicht fühlen steht auf der Seite der Aktivitäten. Ihr System ist massiv überlastet. Sie stehen mindestens so sehr unter Stress wie ein Wallstreet-Händler.

Auch hier gilt es herauszufinden, was diese Person braucht, um wieder einigermassen in die Balance zu gelangen. Eine herausfordernde Aufgabe, die oft die Unterstützung und Hilfe von jemand Neutralem braucht. Es ist eine sehr schwierige und belastende Situation, da oft die «normalen» Mechanismen nicht funktionieren.

Wie fühlt sich diese Balance an, dieses im Gleichgewicht zu sein? Vielleicht hast Du Lust und magst dieses «in Balance sein» in Worte fassen….

Für mich gilt, wenn ich ausbalanciert bin, fühle ich mich: kreativer, präsenter, toleranter, muss nicht immer Recht haben oder mich beweisen, kann mich selbst beobachten & reagiere nicht auf jede Kleinigkeit, kann zuhören, bin bereit mich auf andere einzulassen, mein Körper fühlt sich gut an (ohne Verkrampfungen, Druck oder Enge), akzeptiere meine Taten, Gedanken und Gefühle (auch wenn ich die gesetzten Ziele nicht erreiche), die Liste lässt sich problemlos verlängern.

Was mir dabei hilft z.B.: spannende, kreative, gedankliche Höhenflüge, Gespräche, frische Luft, viel Licht, meinen Körper zu fühlen & ev. neue auszurichten, Musik & Stille, alleine sein, im Garten werkeln, Meditationen, ein Morgenritual und vieles mehr.

Oft entgeht es mir, wenn ich aus der Balance falle. Eigentlich fühle ich mich gut, aber dann bemerke ich plötzlich körperlichen Druck oder Enge, Verkrampfungen, komische Ideen, eine zu fordernde Sprache, Ungeduld, reagiere auf jede Kleinigkeit, Schwierigkeiten das Schöne zu sehen oder auch der Umgang mit jemandem ist anstrengend. Die Liste lässt sich problemlos ergänzen und Du wirst wahrscheinlich bei Dir anderes feststellen.

Also, was brauchst Du? Ist es für Dich einfach zu fühlen, ob Du mit Dir im Reinen bist, ausbalanciert? Frei von verzehrenden Gedanken, Wünschen, Vorstellungen, Erwartungen, Angst, Wut Unsicherheit und/ oder Stress?

Ich empfehle Dir an dieser Stelle ein alltägliches, unterstützendes Hilfsmittel:


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, immer vorhanden, wo auch immer Du bist, einfach anzuwenden, ohne Nebenwirkung und wirkungsvoll!

DEINE ATMUNG

 

Ich wünsche Dir vollkommene, ausgewogene Momente, die Dich erfüllen mögen. Lasse sie uns geniessen, verinnerlichen, dieses Gefühl teilen und in steter Erinnerung behalten.

Mein Artikel mag Fehler enthalten und unvollständig sein. Er enthält Wissen aus verschiedenen Quellen und meine eigenen Erfahrungen. Ich möchte Dich nicht belehren, sondern vielmehr Dich anstossen Deine Wahrheit zu suchen. Dich auf einen bewussteren Umgang mit Dir, Deinen Gedanken, Gefühlen, Taten und Deiner Balance schubsen.

Alle Inhalte. sind urheberrechtlich geschützt und Eigentum von Ursula Aellen, metamorphosa.ch.

Quelle Bilder: Eigene und Kreationen aus kostenlosen «pixabay» Downloads abgeändert und ergänzt (Titelbild, Tänzer, Lunge, Waage).